Dienstag, 4. April 2017

Abflug und Ankunft

Drama beim Abschied aus Ezulwini. Beinahe hätte ich meinen Flieger in Johannesburg verpasst, weil mein Freund Jabu mich wieder mal zeitlich versetzt hatte. 11  Uhr wollte er mich mit seinem Auto zum Flughafen in Südafrika bringen. Das hatten wir schon lange vorher vereinbart. Ich sitze aufgepackten Koffern und warte im Hof. Pünktlich (wie immer). Um 11:20 h bekomme ich eine WhatsApp "I am on my way!" Um 12 Uhr rollte er an, verstört berichtet er "I am in a crisis". Sein Auto, der Jeep für die Fahrt nach Joburg, hätte ihn plötzlich ausgeschlossen. Alle Türen verriegelt, der Schlüssel innen, er könne mich nicht bringen.
Nun, was tun?

Ankunft in Berlin
An einem Sonntagmorgen erreiche ich niemanden von meinen Bekannten. Der Autoverleiher antwortet nicht, also fährt mich Jabu mit seinem Reserveauto, das nicht für den Grenzübertritt geeignet ist, auf der Suche nach einem Taxi in Mbabane. Er findet während der Fahrt, per Smartphone einen Fahrer, der mich sofort bringen kann. Wenigstens reicht die Zeit noch für die Fahrt bis zum Einchecken am Airport.
Fehlendes Zeit-Management empfinde ich als größtes Hindernis im Zusammenleben mit Swazis. Sie können es einfach nicht! Egal, aus welcher Bildungsschicht. Und selbst wenn wir darüber reden, dann geben sie zu, dass sie es wissen. Einzig und allein Flugzeuge können nicht warten. Dieser Zeitplan sie allein gültig und wird als Maßstab für Pünktlichkeit akzeptiert. Theoretisch.
(Hier erzähle ich gern die Geschichte, dass es auch dafür Ausnahmen in Swaziland gibt. Die Entourage mit der Prinzessin auf dem Flughafen in Sikhupe schaffte es, das Flugzeug der Südafrikanischen AirLink für 30 Minuten aufzuhalten. Royal Order! Ich saß damals im Flugzeug und musste warten.
http://ephoto-ezulwini.blogspot.de/2016/06/abflug-mit-airlink.html )

Also, zurück zum Sonntag, 2.4.2017. Wir erreichten den Flughafen rechtzeitig. Ein Taxifahrer aus Swaziland ist auf dem Autobahnzubringer mit den vielen Spuren zum Departure Terminal überfordert. Hupen hilft da nicht. Ich kenne mich aus (habe mich selbst oft genug verfahren) und kann ihm den Weg zeigen. Alles gut.

Heute sitze ich in Berlin und kann die Geschichte entspannt beschreiben. Es ist mal wieder gut gegangen. Der "Spaß" hat mich 3,000 Emalangeni gekostet. 2,500 hatte ich gerade noch dabei. Man weiß ja nie. Hier jetzt ist es mal wieder klar: Wer eine Reise in diesem Teil der Erde macht, ist immer gut beraten, Vorratswirtschaft und Zeitplanung aus der sogenannten Ersten Welt zu beherzigen. Das ist albern, aber manchmal hilft es.
Ob Jabu daraus irgendwelche Konsequenzen zieht, wenn er mal wieder mit mir ein Unternehmen plant? Ich habe starke Zweifel, denn wie sagt der Kölner? Es ist noch mal gut gegangen.
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Ich habe die Pampelmuse vor meiner Abreise gepflückt. Riesig. Aber ich habe sie nicht aufgeschnitten, nur fotografiert. Eine Zwilligsfrucht, eine Laune der Natur, keine neue Züchtung.

http://ephoto-ezulwini.blogspot.de/2017/03/losung-des-ratsels.html

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