Freitag, 29. Dezember 2017

Sonne und Regen

... wechseln sich ab. Mein Frühstück nehme ich  fast immer im Garten ein. Heute mit Litschis.
 
Gestern sprach ich davon, dass ich mich um meine Mitarbeiter kümmern muss und nicht so schnell auf WhatsApp antworten kann.
Das Stichwort Mitarbeiter will ich erklären. Ich beschäftige hier im Haus und Garten eine Köchin und einen Gärtner. Teilzeit, auf Zuruf. Die gelernte Köchin kommt viermal in der Woche und „bekocht“ mich. Ich sage was ich möchte und liefere die Zutaten. Das ist der reinste Luxus in einer Welt, in der Fastfood und Convenience Food den Speiseplan bestimmen. Auch hier. Da ich hier fleischlos lebe, weil ich das Zeug im Supermarkt nicht ausstehen kann, kaufe ich täglich, fast täglich frisches Gemüse und Obst, Reis, Kartoffeln und Nudeln als „Sättigungsbeilage“.
Khumbuzile ist eine gute Köchin. Sie verwendet Ginger, Knoblauch, Chilis in kräftiger Dosierung. Ich genieße das. Gelegentlich essen wir zusammen, wenn sie nicht zu ihrer Arbeitsstelle als Restaurantköchin los muss.
Der Garten ist riesig und braucht in diesen Tagen, Regenzeit und Sonne, ständiges Eingreifen, sonst wächst mir alles über den Kopf. Da ist nicht nur der Rasen, der einmal in der Woche gemäht werden muss (hier geht es nicht um Schönheit, sondern um Kontrolle und Übersicht, um die Schlangen fernzuhalten). Die Ziersträucher wuchern bis hoch zum Dach, wenn sie nicht zurückgeschnitten werden. Autobahn für Ratten und ähnliches Getier, die sich unter dem Dach wohlfühlen. John ist mein Vertrauter und Verwalter. Wir essen dann auch Mittag zusammen, wenn er sich beim Rasenmähen unterbrechen lässt.
Das Geheimnis guter Zusammenarbeit ist eine gerechte Entlohnung und Augenhöhe. Das kann ich mir leisten. Widerspricht allerdings den Gewohnheiten in diesem Land, die ihre Mitarbeiter nach wie vor wie Sklaven behandeln. Die Swazi-Eliten machen es den früheren Herrscheden aus Europa nach. Nicht nur in diesem Punkte. (Dazu irgendwann mal mehr.)

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