Dienstag, 3. November 2015

Von Anfang an





Selbstverständlich macht der König mit seine jüngsten Braut Schlagzeilen in der Zeitung. Meine Morgenlektüre, damit ich weiß, was das Land  bewegt.
Obwohl ich nun schon fast eine Woche hier bin, will kein Reporter mit mir reden. Also muss ich selber über meinen Aufenthalt im Königreich Swasiland (Kingdom of Swaziland) berichten. Regelmäßig, mit Bildern, wenn ich  einen  Zugang zum Internet finde.
Nun noch der Blick auf seine Majestät – zoom in. Für uns, die älteren in Deutschland, setzt dieses Bild süße Assoziationen frei. Welche? Wir können das Frage und Antwortspiel beginnen, dazu brauchen wir kein Konto bei Facebook.
King Mswati III of Swaziland while on State Visit in India

Von TXL über FRA nach JNB. Am Morgen um 9 Uhr komme ich in der Transit Lounge in Johannesburg an. Den Flieger nach Swaziland erreiche ich nicht mehr, das klappt im Sommer, im deutschen Sommer, wenn LH die Sommerzeit in den Flugplänen angibt. Heute muss ich auf den Anschluss sechs Stunden warten. Immerhin bin ich die Sorge los, mich um meinen Koffer kümmern zu müssen. Lange Wege auf der OR Tambo Flughafen fast wie in Frankfurt am Main. Nur die Aussicht aus den Restaurants aufs Flugfeld sind viel schöner …

... und viel farbiger.
 
 Die Anschlussflüge in der Region AFRIKA werden von einem anderen Terminal im Untergeschoss bedient. Und der Besucher, der Tourist wird mit den Klischees bedient. Afrika – hier leben die wilden Tiere. Noch sind sie aus Plastik.



Meinen Anschlussflug nach Manzini finde ich auf der Anzeigentafel. Noch heißt der Flughafen so, wie vor Jahren. Doch der König hat sich einen neuen International Airport bauen lassen, der auch seinen Namen trägt KMIII (abgekürzt). Die Dreibuchstabenkennung wurde allerdings dem Standort angepasst. SHO steht für Sikuphe, 89 km von der Hauptstadt Mbabane entfernt.


Die Fluglinie heißt Airlink und wird von der SAA bedient. Die Royal Swazi Airline gibt es schon lange nicht mehr. Der Flug SA 8086 ist fast ausgebucht. Am Abend kommen die meisten Geschäftsreisenden zurück nach Swaziland. 

Ich bin angekommen. Am nächsten Tag finde ich meine Giraffe am Haus. Eine Skulptur aus Holz geschnitzt. Sie steht in meinem Garten. Der Himmel blau und der Berg im Hintergrund deutlich zu erkennen.

 

 
Am Mittwoch muss ich zu meinem ersten Termin im nahegelegenen Royal Swazi Hotel. Die Stadtverwaltung von Ezulwini gibt sich transparent. Das Budget für die Jahre 2016 und 2017 wird vorgelegt. Aus Staubstraßen werden geteerte Wege, die Haustiere werden kostenlos gegen Tollwut geimpft, ein neues Müllfahrzeug wird angeschafft und die Grundstückssteuern neu berechnet. Das ist mir in Erinnerung geblieben.


I
n meinem Einzugsgebiet gibt es zwei Shopping Malls. Ich fahre erst einmal zum Ort „The Gables“, um meinen Bedarf an Lebensmitteln zu decken. Ich bin überrascht. Die Einkaufswagen warten auf den großen Ansturm zu Weihnachten. Die Geschäfte sind längst mit Lichtern und Bäumen geschmückt. Die Vollplastik-Wagen stehen schon in Reih und Glied. Shoprite, eine Supermarktkette aus, ist die Nummer Eins in diesem Land.

Mein bevorzugter Supermarkt ist Pick n Pay. Gelegentlich auch Spar.
Die Liste ist lang. Die Wasserflasche ist aus Glas. Ich habe einen Laden gefunden, der Quellwasser verkauft und die Flaschen recycelt. Das ist eine Ausnahme in dieser Konsumgesellschaft, die alle Getränke in Plastikflaschen oder Tetrapack verkaufen. Auch die Getränkedose ist noch sehr beliebt. Entsprechend groß sind die Müllberge. Aber auch das wird sich ändern. Die Stadtverwaltung hat bereits getrennte Mülltonnen aufgestellt. Ein Abnehmer für den Plastikmüll wird noch gesucht. Den Wiederverwerter für Altpapier hat der Bürgermeister bereits gefunden.
Spot my mouse birds in the garden

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