Nachtrag zum Wasserschaden, der gar keinen Schaden angerichtet hat, sondern nur Aufregung.
Hintergrund: Das Sonderangebot der staatlichen Telefongesellschaft (SPTC), vergleichbar unserer Telekom, als diese noch den Bewohnern und Steuerzahlern in Deutschland gehörte, lockte mich. Endlich ein Festnetzanschluss ins Internet, günstiger Preis, schnelle Einrichtung.
Naiv wie ich bin habe ich bestellt. Als die Techniker kamen, wollten sie mir eine Strippe vom Telefonmast am Straßenrand unter das Dach legen. Von dort dann im Inneren des Hauses verteilen.
Das wollte ich aber nicht, da kommen mir die Bayern in den Sinn, die auch keine Starkstromleitungen über ihrem Garten sehen wollen. „Na dann, unterirdisch? Hier ist die Kabelrolle, wenn Sie die Leitung verlegt haben, dann kommen wir wieder und schließen Sie an!“ Also finde ich zwei kräftigen Jungen, geben ihnen das Werkzeug und die Plastikrohre und sie fangen an zu buddeln.
Action: Auch außerhalb des Zauns, vor dem Telefonmasten. Kein Problem, denke ich, bis ich eine Stunde später einen Anruf bekomme, dass sie die dort verlegt Wasserleitung (Zuleitung zum Haus) mit der Spitzhacke getroffen haben. Das Wasser schießt hoch, lässt sich nicht mehr stoppen. Anruf bei den Wasserwerken. Der Notdienst wird informiert. Am Tatort angekommen kann ich auch nichts ausrichten. Wir warten. In der allgemeinen Wasserknappheit durch die Dürre schmerzt das sinnlose Sprudeln besonders. In etwa einer Stunde, gefühlte Ewigkeit, kommen die Wasserwerker. Da es hier
noch keine Stadtpläne mit Straßennamen gibt, ist die Suche entsprechend mühsam. Gottseidank gibt es mobile Telefone. Where are you?
Die Begrüßung ist freundlich. „Beim Graben mit der Spitzhacke getroffen?“ Klare Beschreibung der Situation durch die
Experten. Keine Vorwürfe, kein Problem, zu dritt reparieren sie den Schaden in (gefühlten) 20 Minuten. Sie wissen was sie
tun, es wird viel gelacht und nebenbei Geschichten erzählt, da jeder jeden in diesem Land kennt.
Nun bin ich auf die Rechnung gespannt. Ich habe gefragt, ob ich die Männer bei der Arbeit fotografieren darf. In der
nächsten Woche bekommen sie einen Fotoabzug. Den bringe ich ins Headquarter und bedanke mich artig.
Und wann kommt der Festnetzanschluss?
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