Sonntag, 19. November 2017

Männertag 2017

Einfach nur mal so. Ohne direkten Bezug zu meinen Gedanken. Weiß ich, was er denkt, wenn ich meine Kamera auf ihn richte?
... und? Was sagt mir das hier in Swasiland?
Eine Gelegenheit, mal wieder auf mein Buch hinzuweisen.
Da gibt es einen Pressedienst, der erst einmal kostenlos
Meldungen verschickt: openPR.de
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Zum Internationalen Männertag empfehle ich ein Buch. Ich beschreibe die Angst, meine Angst, warum ich mich vor einer Prostata-Biopsie drücken wollte, obwohl der Verdacht auf Krebs bestand.
Wer geht schon freiwillig zum Arzt? Es sei denn, er hat Schmerzen. Männer sind überempfindlich, auch als erzogene Indianer, wollen sie lieber schmerzfrei ins Büro gehen oder zuhause vor dem Fernsehen sitzen. Also geht der Mann widerwillig und notgedrungen zum Arzt. Nach einer Spritze und mit einem Rezept in der Tasche verlässt er zufrieden die Praxis. Die Mahnung des Arztes, sich mal durchchecken zu lassen, hört er wohl.  Bei massiven Knochenschmerzen könnte es fast schon zu spät sein. Doch die ängstliche Sorge weicht nicht etwa der klugen Sorge, der Vorsorge.
Der Mann lässt sich am Männertag in den Medien gern als Feigling beschimpfen. Auch mit dem Vorwurf ein Arztmuffel zu sein kann er gut leben. Die Schmerzen sind erstmal weg.
Im Fernsehen hört er am Abend die einführende Moderation, dass in Deutschland 12.000 Männer im Jahr an Prostata-Krebs sterben. Im Beitrag erfährt er dann nichts über das „Massensterben“ in unserer Zivilgesellschaft. Das Gesundheitsministerium des Bundes hüllt sich in Schweigen. Den Schwarzen Peter bekommt der unbesiegbare Mann, der Zuschauer: Warum geht er nicht rechtzeitig zum Gesundheits-Check? Die Krankenkassen bezahlen doch den Arztfinger im Anus beim Abtasten der Prostata.
75 Prozent der Männer ab 55 Jahren ignorieren die Empfehlung des Arztes, sie mögen doch mal wieder kommen zu einer Untersuchung. Früherkennung kann Leben retten. Doch spätestens am Stammtisch wird der gute Vorsatz nach dem schmerzlindernden Arztbesuch als unmännlich kolportiert: „Lieber tot als impotent!“ Mein Arzt hatte darauf eine klare Antwort: „Lieber krebsfrei leben als potent sterben.“ Auch deshalb habe ich das Buch geschrieben.


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