Donnerstag, 31. Dezember 2015

Silvester

Der letzte Tag im Jahr 2015.  Für mich der Tag nach meinem Geburtstag.

Da mein Freund Jabu die Einladung zum Mittagessen (zur Feier meines Tages) nicht annehmen konnte, habe ich das Essen verschoben. Heute essen wir ein richtiges Stück Fleisch im Mantenga Restaurant. Das ist mein bevorzugter Ort, nicht wegen des guten Essens, sondern wegen der guten Aussicht. Der Berg, der da in den Himmel ragt, heißt übersetzt ins Englische „Execution Rock“. Jeder Stein, jeder Berg, alles hat hier eine Bedeutung in der Geschichte des Königreiches. Legenden, die jeder auslegen kann wie er will.


Wir besprechen die Taktik, das Vorgehen, wenn die potentielle Käuferin des Hauses ernsthaft zurückkommt. Ansonsten genießen wir das Essen und verlassen satt und zufrieden das Lokal.

Kommt gut ins Jahr 2016. Alles Gute! Und, wie wir hier sagen: Don't drink and drive!

Mittwoch, 30. Dezember 2015

76



Fotomontage gleich nach dem Weckruf
Beinahe hätte ich es vergessen, hätte mich die SMS meiner Bank nicht geweckt.


Am 14. Dec. abgeschickt, heute angekommen




Im Laufe des Tages wachten die Gratulanten in Übersee auf. Gut, dass es sie gibt.

Danke!

















So viel Symbolik ist kaum zu ertragen




.....

Dienstag, 29. Dezember 2015

Tourists disappointed

... so titelt der Observer einem Artikel in der heutigen Ausgabe. Hatten die Tourismus-Vermarkter den Monarchen und Incwala als Attraktion im Angebot.
Tourists disappointed after failing to see King         
 

 

Meine Neugierde wurde schon vor mehr als 20 Jahren befriedigt, als ich beruflich über das wichtigste Ereignis für König und Reich berichten musste. Ich bin heute der Meinung, dass man nicht alles und jedes vermarkten muss. In diesem Falle gibt es immer noch strikte Regeln, die es dem normalen Besucher aus Swaziland oder Australien untersagen, die "geheiligten" Handlungen zu Fotografieren. Darauf wird strikt geachtet. Nicht alles muss auf f. erscheinen, obwohl man fast den Eindruck gewinnt, was nicht auf facebook steht, fand nicht statt.
Ich erfülle meine (selbstauferlegte) Chronistenpflicht mit der Zeitungslektüre.
Und noch einen Link für die Interessierten



Die Artikel und Fotos sind noch nicht online zu sehen. Schade!


Noch ein bisschen Alltag ... Ich brauche einen neuen Reservereifen.
Wie konnte das passieren? Noch weiß ich es nicht,
weil ich das Auto ausgeliehen hatte.

 
 
Abschließend das Blumenbild
 

Montag, 28. Dezember 2015

Incwala 2015 - Feiertag



Der wichtigste Feiertag im ohnehin  mit freien Tagen gefüllten Kalender in Swaziland ist
INCWALA. Ich kann und will es hier nicht erklären. Der Sinn erschließt sich nur einem echten Bewohner dieses Landes, dieses Königreiches. Denn alles dreht sich heute um den Monarchen und seine auserwählte Familie. Hofstaat, Politiker, die Elite der Gesellschaft und die tragenden Säulen dieser Monarchie versammeln sich, um das neue Jahr traditionell und würdig zu begrüßen.


Morgen werde ich die Zeitungsartikel zitieren. Heute schon mal ein Schnappschuss aus dem Auto auf dem Parkplatz vor dem Einkaufszentrum.

Wer nicht warten kann, der kann hier die offizielle Version für Touristen lesen ... vom Jahr zuvor. Es gibt keine festen Angaben über Datum und Zeit. Der Mondkalender ist entscheidend. Dass Weihnachten, das importierte Fest aus einem anderen Kulturkreis und das höchste Fest langer, sehr langer Tradition in Swaziland, sich zeitlich fast überschneiden, passiert wohl auch nur alle 25 Jahre. Fragen wir die Astronomen.

http://www.thekingdomofswaziland.com/pages/news/index.asp?NewsID=146
http://www.thekingdomofswaziland.com/pages/news/index.asp?NewsID=146

An diesem Tag gelten strikte Regeln für die Wirtschaft, für Geschäfte und Handel und Wandel. Wer an diesem Tag nach 12 Uhr nicht schließt, der muss eine empfindliche Strafe zahlen. Ungewöhnlich in diesem Land, wo jeder eigentlich machen kann was er will, wann und warum. (Ich spreche von Ladenschlusszeiten) Weihnachten sind die meisten Geschäfte geöffnet. Das ist auch kein religiös überhöhtes Fest, sondern ein Tag der Geschenke und des Feierns. Anders bei Incwala. Die  mystische wie mythische Überhöhung erschließt sich nur einem echten Swazi.





Die Straßen sind fast leer. Und da das Rindvieh ( Kühe, Kälber, Bullen) einen besonderen Stellenwert in der Gesellschaft hat, ist jeder Versuch vergeblich, die Kühe von den Straßen fern zu halten. In der traditionellen Kleidung finden sich viele Attribute, die auf eine große Rinderherde des Würdenträgers schließen lassen. Also: Warnlicht im Auto einschalten, wenn am Straßenrand Kühe zu sehen sind. Dann weiß der nachfolgende Autofahrer - Gefahr im Verzuge!


Sonntag, 27. Dezember 2015

Farbrausch nach dem Regen

Sonne, Licht, Farbe - auch das Weiß leuchtet wieder. Heute lege ich nochmal nach.

Ein dorniger Strauch, die Blüten riechen wie Jasmin, die Früchte werden rot.

Sonntag 3. Feiertag

Es regnete die Nacht über. Der angekündigte Vollmond schaffte es nicht mehr durch die Wolken. Aber die frechen, kleinen Äffchen nutzen die Stunde. Alles ruht, schläft den Rausch aus, der Nachtwächter auf dem Nachbargrundstück ist auch nicht zu sehen.
Diesmal ist der Mangobaum dran. Die Litschis sind abgeerntet, die Mangos reifen. Die Monkeys auf der Suche nach Nahrung. Und ich höre, wie sie sich anschleichen. Wenn es windstill ist, rascheln die Blätter anders wenn die Affen von Baum zu Baum springen.

Da ist er/sie/es wieder. Erwischt! Mit der Mango in der Hand in den Mund. Fotografen-Glück.
 
Der Versuch per Video den Regen erlebbar zu machen. Tropischer Dauerregen - hoeren und sehen.



Am Morgen dann - die  Welt in einem Regentropfen
 
.

Samstag, 26. Dezember 2015

Boxing Day - 2. Weihnachtstag

Noch bin ich nicht sicher was ich an diesem Feiertag
hier unter Palmen erleben will. Da fällt mir ein, dass ich einen Bären als Souvenir aus Berlin mitgebracht habe. Und ein paar Schokoladenweihnachtstsmänner, für den Fall.

Die Hängematte bietet eine Gelegenheit, mal entspannt den Vögeln zuzuschauen. Natürlich im Schatten, denn in der Sonne ist das nicht auszuhalten. Der heutige Tag ist kühl, der Himmel bedeckt, ideales Urlaubswetter. Wäre da nicht die Trockenheit, die auch mich berührt. Nicht im Garten, der erholt sich langsam nach gelegentlichen Regenschauern, nein - das Wasser aus der Leitung ist ungenießbar, im Moment. Das Wasserresevoir der Wasserbetriebe fällt trocken. Úm aber die Menschen gesundheitlich nicht zu gefährden, wird viel, viel Chlor hinzugegeben. Entsprechend schrecklich riecht und schmeckt das Leitungswasser.  Meinen frühen Rooibos -Tee muss ich mit Quellwasser aus dem Supermarkt aufgießen. Welch ein Luxus. Aber das Chlorwasser verdirbt jeden Geschmack. Allerdings benutze ich heimisches, swaziländisches Quellewasser, nicht das Wasser von Nestlé oder Coca Cola. Beide Firmen beherrschen hier den Markt.

Nun habe ich doch noch meine Geschichte für den Tag. Frohe Weihnachten ... weiterhin.

GÄNSEKLEIN für Swaziland

Für Nachrichten-Junkies ist Google News so etwas wie die Nabelschnur nach Deutschland. Da ich keiner mehr bin, schaue ich nur noch gelegentlich ins Netz, obwohl ich inzwischen eine stabile Internetverbindung habe. Beim Stichwort „Hersteller ruft Gänsekeulen und Gänsebrust zurück“ bleibe ich hängen. Aber nicht etwa, weil ich diese hier in Swaziland vermisse, sondern ich stolpere über die gleichlautenden Überschriften der meisten Zeitungen. Copy and Paste: „Hersteller ruft Gänsekeulen und Gänsebrust zurück“.
Das klingt so, wenn der Hersteller den PKW der Marke Polo und Golf zurück ruft. Gänsekeule und Gänsebrust – sind das Produkte eines Herstellers oder Lebensmittel aus einem polnischen Schlachthof. Wer den Artikel liest, nicht nur die Überschrift, der wundert sich über die Wortwahl. Das Wort Lebensmittel kommt nicht vor. „Ein polnischer Hersteller hat zwei Ladungen Gänsebrust und -keulen wegen schlechter Schlachthygiene zurückgerufen. Die Produkte wurden auch auf dem deutschen Markt verkauft.“ Unsere Sprache, die Sprache der Journalisten, scheint auf die Begriffe einer Konsum- und Verbrauchergesellschaft reduziert. Gut das wir den Papst im Vatikan haben. Er erinnert uns daran, dass wir eine Gesellschaft oft trunken vom Konsum und Überfluss überwinden können. Zu Weihnachten gehörte eine deutsche oder polnische Gans als Leckerbissen auf den Tisch. Das war die hohe Kunst des Kochens zum Fest. Die industrielle Fertigung bestimmt heute alle Bereiche des Lebens. So werden Gänsekeulen und Gänsebrüste massenhaft hergestellt und verzehrt. Wer genießt noch das Festessen am Weihnachtstag? Da gab es bei uns eine Gans für die ganze Familie. Heute bekommt jeder am Tisch ein Bruststück und eine Keule – aus dem Supermarkt. Das Gänseklein wird nach Afrika geschickt und endet hier in der Kühltruhe als Poultry Giblets *, frischer Import aus Polen. Cheap, Cheap.
*
POLAND CHILLED AND FROZEN MEAT / REF EU3836
Our Grodzisk company offers a comprehensive range of chilled and frozen products comprising of beef, pork and poultry. Selecting the goods we supply to our customers, we take great care that products, which originate from our suppliers fulfill all valid and necessary rules and regulations of quality, hygiene and processing instructions. We offer for export:
Chicken fillets, inner fillets, quarter legs, whole legs, thighs, drumsticks, wings 3 joint, cut wings, MDM, carcasses, legs and thigh meat, giblets, feet A, B and C grade, tips.
Turkey fillets, inner fillets, legs, thighs, drumsticks, wings, MDM, carcasses, legs and thigh meat, whole turkeys 6 - 11 kg, giblets, feet, tips
Duck fillets, wings, whole ducks 2,5 � 3,5 kg, giblets, feet.
Goose fillets, wings, whole goose, giblets, MDM, feet.




Freitag, 25. Dezember 2015

Christmas Day - 1. Weihnachtstag

Wenn man so will: Ein normaler Tag, aber noch normaler als all die anderen. Das allerdings gilt nur für mich. Bei mir gibt es nichts zu feiern. Ein besinnlicher Tag, ohne Klagen über die brütende Hitze. Genau die richtige Wolkendecke und Temperatur, um mit einem frühen Ausflug die Umgebung zu erkunden. Die sonst belebte Straße vor dem Tor habe ich ganz für mich alleine. Weihnachten ist auch hier etwas besonderes. Mit der Familie wird gefeiert. Und die Familie, die Eltern, leben meist auf dem Lande.

Auf der Suche nach einem neuen Blumenbild verlasse ich die Straße und Vorgärten. Die Sonne fehlt dem Fotografen, denn das Licht bringt die Blüten zum Leuchten. Ich finde einen Strauch, dessen Blüten unserem blühenden Kartoffelkraut ähnelt.


Über zwei Begegnungen mit Frühaufstehern will ich etwas mitteilen. Per Foto, versteht sich.
 
 Frühsportler in perfektem Outfit vor einem Kiosk, 7/24 auch an diesem Tag

Auf dem Weg zum Einsatz mit ihren "Brush Cuttern"


Diese Maschinen sind ebenso elend (in meinen Augen) wie die Kettensägen.
 

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Heiliger Abend in eZulwini

 
Ich bin der Zeit längst voraus.
Das was der von mir sehr geschätzte Karikaturist Stuttmann im Tagesspiegel auf die Schippe nimmt, lebe ich bereits.
 

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Morgen beginnt Weihnachten

Ein Schnellschuss
an der Kasse mit dem Smartphone
Kinderfest
Die letzten Einkäufe, es fehlt doch immer  noch was im Haus.
Weihnachten schließen selbst die Supermärkte, die sonst an jedem Tag geöffnet sind. Auf meinem Einkaufszettel stehen Bananen. Grundnahrungsmittel bei mir hier. Eigene Ernte gibt es noch nicht, wegen der Trockenheit. Weihnachten ist ein Fest der Familie, vor allem bekommen Kinder endlich mal ihre Wünsche erfüllt. Die Spielverderber raten in den Zeitungen, man solle sich finanziell nicht übernehmen. Fehlt nur noch eine Statistik die uns sagt, wieviel der Einzelhandel in diesem Jahr zugelegt hat. Aus meiner Sicht waren die Geschäfte gerammelt voll. Die großen, schweren Einkaufwagen blockierten teilweise die ohnehin zugestellten Gänge vor den Regalen. Ein gewohntes Bild: Kaufrausch – auch hier.
 
 





Dienstag, 22. Dezember 2015

Ein normaler Dienstag

Besuch von einer potentiellen Käuferin, die sich das Grundstück und das Haus von innen angeschaut hat. Sie will es sich überlegen. Na klar, mir fällt niemand um den Hals und sagt: Kaufe ich sofort.

Am Morgen sehe ich im Fensterrahmen einen sonderbaren Käfer. Könnte ein Schokoladen-Printen-Käfer sein. Dieser wird wahrscheinlich nur zu Weihnachten auf Reisen geschickt. Im Adventskalender würde er ein Türchen ausfüllen.
 

 
von vorne gesehen wenig spektakulär

Montag, 21. Dezember 2015

Vier Kerzen zum Advent

Keine Stromsperre, trotzdem habe ich vier Kerzen
aufgestellt. Dieser Tisch zeigt meine Weihnachtsdekoration. Schon im Jahr zuvor hatte ich den Palmenchristbaum aufgebaut.

Noch vier Tage bis Weihnachten. Der Heilige Abend wird hier nicht gefeiert. Der 25. Dezember ist Christmas Day und der 26. Dezember dann Boxing Day. Mal sehen, wie ich hier über die Runden komme.
Sentimental, mit Schnee und Familie, werde ich wohl nicht.
Auf meinem Frühspaziergang fand ich die Pflanze im Vorgarten des Nachbarn. Eine Sisalpflanze, die als Zierpflanze am Eingang steht. Symbolisch, quasi.


Sonntag, 20. Dezember 2015

Rooibos Tee

In diesem Teil der Erde trinken die Menschen Rooibos Tee seit eh und je. Diese Pflanze wächst nur in der Kap-Region Südafrikas. In Deutschland verkauft sich dieser Tee als Rotbusch-Tee sehr gut. Die Nachfrage kann kaum befriedigt werden, zumal jetzt die bewussten Teetrinker dieses Getränk als gesunde Alternative zum Grünen Tee entdeckt haben. Und wie bei allen „Produkten“  der Lebensmittelbranche finden die Prüfer  in den vielen, vielen Sorten des Schwarzen und Grünen Tees chemische Rückstände. Rooibos ist noch nicht aufgefallen.


 

Moderne, fortschrittliche Teetrinker greifen zum Teebeutel. Diese Verpackung hat sich weltweit durchgesetzt. Es ist schick, praktisch, Erste Welt, wer seinen Tee im  Beutel aufgießt. Das ist so sehr Erste Welt, dass ich hier in Swaziland vergeblich nach losem Rooibos Tee gesucht habe. 20 Sorten in allen Verpackungsgrößen – nur im Beutel. Als meine Ration, die ich aus Berlin mitgebracht hatte, endete, war ich schier verzweifelt. Mein Versuch, mir von der Plantage in Südafrika 500 Gramm nach Swaziland schicken zu lassen, scheiterte an den Zollbestimmungen.
Heute nun überrascht mich die Inhaberin des einzigen Health Shop in Swaziland mit zwei Päckchen Rooibos Tee à 200 Gramm. Ich hatte sie wohl so davon überzeugt wie „gesund“ dieser Tee ist, Organic muss es schon sein. Ab heute gibt es zum Frühstück wieder ROOIBOS Tee.




Im Gras wächst und blüht der Klee. Der?Klee. Viele verschiedene Sorten, entsprechend unterschiedlich sind die Blüten. Zwei, die mir heute Morgen aufgefallen sind.













Samstag, 19. Dezember 2015

Avocado reifen nicht am Baum

Four Avocado trees are found in my garden. The are really the best I have ever tasted. It is the season.

My German text reads like this:
 ".. sie hängen im Baum wie die sprichwörtlichen Trauben, ganz große Trauben, und nicht mal zu hoch oder zu sauer. Avocado sind besondere Früchte. Vor allem - gesund und deshalb teuer in deutschen Bioläden. Hier pflücke ich sie reif. Reif? Avocado reifen nicht am Baum!

Avocado fruits ripen after picking, thus they will remain hard while in the tree. Mature or fully developed fruits will ripen evenly, the flesh acquires a smooth buttery texture and the skin shows no sign of shriveling.
Store the fruit at room temperature until it ripens. If the fruit ripens within 8 – 10 days and shows no sign of shriveling, the fruit is considered mature.
In harvesting, the fruit should be cut off and not pulled from the tree. *
*(Quote Avocado Production Guide FSG 88)






 

Nach zehn Tagen im Papier - makellos

ENJOY the best AVOCADO